Der Weg nach oben auf den Motivationsgipfel | Shuru.de
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Der Weg nach oben auf den Motivationsgipfel

Neue Motivation
Avatar von Katharina Schreiner
Geschrieben von Katharina Schreiner

Sport ist doch gar nicht so ätzend, wie ich es im letzten Artikel noch empfunden habe. Meine Abschlussarbeit ist abgegeben. Damit ist ein großer Stressfaktor weggefallen, der mich die letzten paar Wochen und Monate sehr beschäftigt hat. Somit habe ich wieder mehr Zeit für mich. Plötzliche stehe ich vor dem Problem, dass ich nicht mehr weiß, was ich mit der ganzen freien Zeit anfangen soll! Ich komme von der Arbeit, gekocht und gegessen habe ich auch schon, putzen und Wäsche waschen ist auch schon erledigt. Was soll ich also mit der ganzen Zeit anfangen?

Draußen ist es noch hell. Bis ich schlafen gehe, habe ich noch ein paar freie Stunden. Und mein einziges Hobby derzeit ist der Sport. Ausgerechnet dass, worauf ich momentan am wenigsten Bock habe. Da ich sonst nichts zu tun habe, versuche ich mich irgendwie dafür zu motivieren. Und plötzlich fallen mir mindestens 1000 tolle Sachen ein, die ich unbedingt mal wieder machen müsste. Zum Beispiel meine Augenbrauen zupfen. Oder meine Rechnungen nach Datum sortieren. Oder einfach mal an den Briefkasten laufen, um zu gucken, dass bestimmt schon wieder keine Post drin liegt.



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Irgendwie fange ich an, viele Dinge auf einmal zu machen, ohne dabei wirklich etwas zu erledigen. Ich komme ohne Post vom Briefkasten wieder zurück. Ich fange an, meine Briefe zu sortieren und entdecke dabei lustige Postkarten und begnüge mich mit denen. Ich gehe ins Bad, um meine Augenbrauen zu zupfen und komme mit einer neuen Haarfarbe wieder heraus. Ich gehe auf Instagram, um mir Inspiration zu holen. Doch stattdessen lande ich auf Seiten über Kinder mit Trisomie 21 und Foodporn-Seiten, die einem zeigen, wie man Müsli macht. Also alles komplett erfolglos und schwachsinnig. Ich tue etwas, ohne dabei etwas zu Stande zu bringen. Nach 2 Tagen, fange ich an, mir selbst auf die Nerven zu gehen. Und zwar extrem!

They see me rollin

Da ich aber momentan mal wieder (oder immer noch) krank bin, fällt laufen für mich definitiv aus. Da mein Rad seit letzter dem letzten Wettkampf in Frankfurt steht, fällt auch das aus. Fürs Schwimmen kann ich mich auch so gar nicht begeistern. Außerdem finde ich es nicht so geil, wenn ich während dem Schwimmen nur sehr schlecht Luft bekomme. Da bekomme ich gleich wieder mehr Angst und Panik unter Wasser. Also fällt schwimmen genauso weg.

Alle drei Disziplinen fallen aus. Also bleibt nur noch Dehnen und leichte Kraftsportübungen für mich übrig. Im Dehnen bin ich ganz gut. Außerdem macht mir das auch Spaß. Dann sehe ich immer wieder, wie beweglich mein Körper ist und was ich alles damit anstellen kann. Wenn ich mit Dehnen fertig bin, dann rolle ich mich noch etwas mit der BLACKROLL. Dieses Höllending. Aber umso öfter ich mich dehne und rolle, umso besser geht es mir auch.

“Meine harten Waden sind wieder weich wie Butter in der Sonne”

Die ersten paar Male waren die absolute Hölle mit der kleinen Rolle. Ich kann mich kaum drauf legen, geschweige denn mich damit rollen. Doch irgendwie geht es mir nach dieser ganzen Rollaction besser und meine Beine und vor allem meine harten Waden, sind wieder weich wie Butter in der Sonne. Somit steigt auch wieder die Motivation zu laufen. Denn mit weichen und nicht schmerzenden Waden habe ich gleich wieder viel mehr Lust, meine Laufschuhe anzuziehen und loszulaufen.



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Apropos Waden!

Hab ich eigentlich mal in letzter Zeit erwähnt, wie sich meine Waden entwickelt haben? Ich will ja nicht angeben, aber seitdem ich mich sportlich betätige, hat meine Muskelmasse ganz schön zugenommen und meine Waden sind nun viel definierter. Das bemerke ich immer wieder, wenn ich mir in der Dusche die Beine rasiere. Beim Abtrocknen stelle ich dann fest, dass sich langsam Schultermuskeln abzeichnen und ich freue mich, dass der Sport an meinem Körper sichtbar wird. Somit habe ich noch einen Punkt mehr, der mich motiviert, wieder Sport zu treiben.

Fasse ich das alles nochmal zusammen:

  • Ich habe zu viel freie Zeit zur Verfügung
  • Zu viel freie Zeit lässt mich sinnlose Dinge tun – und das nervt!
  • Durchs ausgiebige Dehnen und Rollen ist mein Körper und meine Muskeln geschmeidig wie eine Schlange, die sich durch den Sand schlängelt
  • Mein Körper wird definierter und sportlicher

Siehe da, schon habe ich wieder einige Punkte die mich wieder motivieren, laufen zu gehen. Diese Punkte mögen vielleicht lächerlich und sinnlos erscheinen, doch für mich reicht das aus, wieder die Laufschuhe an die Füße zu schnallen und nach draußen zu gehen. Und das werde ich diese Woche auch ganz sicher tun. Außerdem soll das Wetter wieder ganz gut werden. Also noch ein weiterer Punkt wieder loszulegen.

Zu viel freie Zeit lässt mich sinnlose Dinge tun – und das nervt!”

Gerade als ich diesen Satz geschrieben habe, fühlte ich mich wie eine, die noch nie in ihrem Leben Sport getrieben hat – und das, obwohl ich letzte Woche erst an meinem zweiten Triathlon Wettkampf teilgenommen habe. Man merkt mir also völlig an, dass ich momentan nicht regelmäßig Sport treibe und mich wie eine Sportlerin fühle.

Sondern eher wie eine, die gerade erst damit anfängt. Also alles auf Anfang.

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