Ich bin ganz ehrlich. Der Titel heute klingt stark danach, dass die Ausreden wieder da sind. Aber das sind sie auf keinen Fall! Ich würde es eher so beschreiben, dass mich das Leben diese Woche überrumpelt hat. Aber dazu muss ich ganz von vorne anfangen.
Max und ich haben uns ganz viele neue Ziele für aufgestellt. Da wir nun zusammen wohnen und wir die letzte Woche irgendwie nur so vor uns hin gelebt haben, beschlossen wir, uns eine Morgen- und Abendroutine zuzulegen. Ich muss sagen, diese Woche lief schon sehr erfolgreich ab:
Morgens
- um 5:30 aufstehen, ohne beim Wecker auf die Schlummern-Taste zu drücken,
- danach direkt ein Glas Wasser trinken,
- Licht an und alle Fenster öffnen,
- gemeinsam frühstücken und Kaffee trinken
- und zum Abschluss im Bad fertig machen und arbeiten gehen.
Unsere Abendroutine beginnen wir mit
- gemeinsam kochen und Abendessen,
- danach die restlichen ToDos des Tages abarbeiten,
- anschließend (im Wechsel) gemeinsam spazieren gehen oder Bodyweight Übungen machen
- und dann ins Bett gehen, wenn wir müde sind (was meist so gegen 22 Uhr ist).
Die Woche fing dann auch noch mein Job in einem neuen Kindergarten an, sodass ich mich an viele Sachen gleichzeitig gewöhnen musste: Das extrem frühe aufstehen, dass ich mit dem Fahrrad an die Arbeit fahre, die vielen neuen Eindrücke in meinem neuen Job und festzustellen, dass der Tag an sich ziemlich schnell vorbei ist.
Routine. Routine. Routine
Da haben wir es auch schon. Der Tag ist ziemlich schnell vorbei. Für Dinge, die ich mir am Vortag oder im Laufe des Tages vornahm, bleibt nur noch wenig bis gar keine Zeit. Ein Beispiel: Für letzten Mittwoch nahm ich mir vor Schwimmen zu gehen. Mein Plan stand schon fest im Kopf. Nach Hause fahren – Brombeeren sammeln gehen – Einkaufen gehen – Kochen und Essen – Schwimmen gehen – spazieren gehen – schlafen. Blöd war nur, dass ich nicht dran dachte, dass das Schwimmbad nur bis um 20 Uhr offen hat. Und bis wir mit dem Kochen und Essen fertig waren, war es schon 19 Uhr. Bis ich dann ich Schwimmbad angekommen und umgezogen wäre, wäre es auch schon 19:20 Uhr und somit viel zu wenig Zeit zum Schwimmen. Also verschob ich das Schwimmtraining in meinem Kopf auf den nächsten Tag.
Wenn das Leben dazwischen funkt
Blöderweise dachte ich nicht daran, dass am nächsten Tag statt spazieren gehen die Bodyweight Übungen standen. Somit war auch keine Zeit mehr fürs Schwimmen.
Und das lief eigentlich jeden Tag in dieser Woche so ab. Die Zeit ist nur so an mir vorbeigerauscht, sodass ich nur wenig vom Leben mitbekam oder mir davon übrig blieb. Zu allem überfluss kam auch einfach noch hinzu, dass ich unsäglich müde war. So müde war ich noch nie in meinem Leben gewesen. Die Müdigkeit zieht sich schleichend durch den Tag, dass sie sich immer mal wieder bemerkbar macht – dann aber heftig.
Aber eigentlich möchte ich hier auch gar nicht nur herum jammern. Manchmal muss man die Situation hinnehmen, dass man den Sport ausfallen lassen muss, weil es nicht mehr in den Tag hinein passt. Das darf auch mal sein – sollte nur nicht zur Gewohnheit werden. Und ich will ja auch nicht sagen, dass ich gar kein Sport gemacht habe. Immerhin habe ich zwei harte Bodyweight-Einheiten hinter mir und habe den Muskelkater meines Lebens.
Ohne Mist.
“Kennt ihr das, wenn ihr mit dem Tag schon abschließt und euch damit abfindet, auf dem Klo zu schlafen, weil ihr vor Muskelkater nicht mehr aufstehen könnt?!”
Mir ging es die Woche zumindest so.
Kathi 2.0
Aber weg vom jammern und meckern wie anstrengend doch alles ist – wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, hätte ich an dem Schwimmen-gehen-Zeit-Problem etwas ändern können. Zum Beispiel hätte ich mir meine Schwimmsachen mit auf die Arbeit nehmen sollen und direkt nach Feierabend ins Schwimmbad fahren können. Schließlich liegt das Schwimmbad mit einem kleinen Umweg auf meinem Heimweg. Theoretisch hätte ich also doch schwimmen können – wenn ich mich besser organisiert und besser im Voraus geplant hätte.
Daran habe ich definitiv noch zu arbeiten. Doch ich bin ja gerade erst noch im Entstehungsprozess meines Tagesablaufes. so viele neue Sachen die jeden Tag auf mich einprasseln – dass muss ich auch erst einmal verarbeiten.
Und was nicht ist, dass kann ja schließlich noch werden. Ich bleibe zumindest an mir dran und werde weiter an mir arbeiten. Der Wille ist da!
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