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Warum ich den Sport so dringend brauche

Warum ich den Sport so dringend brauche
Avatar von Katharina Schreiner
Geschrieben von Katharina Schreiner

Diese Woche war keine gute Woche für mich. Ich fühlte mich schlapp krank und sehr müde. Da wir das Wochenende auf der ersten deutschsprachigen Fitnessbloggerkonferenz, der FiBloKo verbrachten, gab es diesmal kein Wochenende zum Abschalten. Dafür umso mehr Input, Inspiration, neue Kontakte und vor allem neue Motivation. Mir hat dieses Wochenende sehr viel Spaß gemacht und es war mir ein Fest, so viele neue Leute kennen gelernt zu haben!

Dann kam der Montag danach. Sonntagnacht waren wir erst gegen halb eins ins Bett. Und ich soll es hinbekommen, wieder um halb sechs aufzustehen?! Vergiss es. Also blieb ich liegen. Keine Morgenroutine an diesem Morgen. Und ich hatte Frühdienst. Bäh. Mir gefiel dieser Tag schon beim Aufstehen nicht mehr. Aber alles meckern bringt nun mal nichts, wenn man seiner bürgerlichen Arbeit nachgehen muss. Also schwups – anziehen, Zähne putzen und los. Aus Gründen der extremen Müdigkeit entschied ich mich dagegen mit dem Rad an die Arbeit zu fahren. Also setzte ich mich ins Auto und düste los. Ein Fehler, wie ich dir jetzt schon verraten kann. Aber das erzähle ich dir lieber von vorne.

Ausgelaugt und abgebrannt

Ich wusste, dass der Tag lang werden würde. Frühdienst, arbeiten bis um 17:00 Uhr, anschließend noch ein Meeting mit der gesamten Belegschaft. Auch ein Grund, warum ich mich gegen das Fahrrad entschieden habe. Feierabend wäre voraussichtlich gegen 18:30 Uhr. Und dann noch mit dem Fahrrad 25 Minuten nach Hause zu fahren, schien mir für mich an dem Morgen unmöglich.

Auch die Yogaeinheit mit Frau Eiswürfel im Schuh steckte mir noch unerwarteterweise in den Beinen. Leichter Muskelkater machte sich bemerkbar. Zudem war ich war müde, fühlte mich ausgelaugt und die Voraussicht auf den langen Tag vermieste mir die Laune umso mehr. Auf der Arbeit wartete ein schwieriges Gespräch auf mich. Dadurch machte ich mir noch mehr emotionalen Stress. Dazu kam, dass ich meine Pause nur häppchenweise genießen konnte und somit den ganzen Tag unter Strom stand, ohne mal kurz abschalten zu können. Ständig war ich in der Hab-Acht-Stellung. Ständig auf Achse.

Warum ich den Sport so dringend brauche

Warum ich den Sport so dringend brauche

18:45 Uhr. Endlich Feierabend. Intuitiv ging ich schon Richtung Fahrradständer. Doch dann fiel mir ein, dass ich ja mit dem Auto gekommen war. Gerne wäre ich zu diesem Zeitpunkt mit dem Fahrrad nach Hause gefahren. Einfach mal abschalten, den Tag Revue passieren lassen und die ganze Anspannung einfach abstrampeln. Doch das ging leider nicht. Ich war ja mit dem Auto da. Also fuhr ich nach Hause. Daheim angekommen hatte ich den Gipfel meiner schlechten Laune erreicht. Ich regte mich über alles und jeden auf und lies dies an Max aus. Das war kein Spaß, kann ich dir sagen.

Den Feierabend wörtlich nehmen und diesen zelebrieren

Da wir wenigstens abends unsere Routine beibehalten wollen, gingen wir gemeinsam spazieren. Wenn Max und ich spazieren gehen, sprechen wir über unseren Tag und was uns gerade so durch den Kopf geht. Den ganzen Abend schon musste ich darüber nachdenken, warum ich so mürrisch und unausgelastet bin und dann auch noch alles an Max ausließ – denn das kam noch nie in diesem Ausmaß vor. Noch nie!

Erst während des Spaziergangs wurde mir bewusst, dass ich noch keine Möglichkeit hatte, den Tag und das Wochenende zu verarbeiten. So viel Input schwelte in mir, der verarbeitet werden wollte – und auch musste. Normalerweise habe ich das die letzten Wochen immer auf dem Heimweg auf meinem Rad gemacht und konnte alles beim Treten in die Pedale loswerden. Nur diesen Montag nicht. Ich war buchstäblich unausgelastet. Es gab keine Möglichkeit mich abzureagieren. Gerade nach einer so anstrengenden Zeit braucht ein Körper das – oder besser gesagt braucht mein Körper das.

„Der Sport ist mein Trainer und Psychologe zugleich.“

Mich abreagieren und etwas zu verarbeiten muss sein – das weiß ich jetzt. Egal was andere sagen oder was ich früher dachte: Der Sport ist eindeutig eine Lösung dafür. Außerdem ist der Sport soweit Teil meines Lebens geworden, dass er einfach dazu gehört und quasi mein Trainer und Psychologe zugleich ist. Ich kann mich gleichzeitig auf einen Wettkampf vorbereiten und dabei meinen Frust oder Anspannung des Tages loswerden. Sollte übrigens jeder mal ausprobieren, der sich unausgeglichen und nicht ausgelastet fühlt. Oder die Personen, die ständig an allem herumnörgeln müssen. Versucht es doch mal mit Sport. Mir hilft das ungemein. Nicht nur mir. Hier ein Beispiel: Eine Freundin, die gerade eine Trennung durchlebt, geht mit einer Freundin ins Fitnessstudio, um sich abzureagieren, ihre Wut, Ärger und Frust loszuwerden.Also versuch es doch auch einfach mal.

Hilft dir Sport auch dabei, Dinge im Kopf zu verarbeiten, zu sortieren oder einfach mal abzuschalten? Erzähl mir deine Art und Weise, wie du das machst. Für weitere Ratschläge bin ich immer offen 😉



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2 Kommentare

  • Liebe Kathi,

    Danke für deine offenen und erhlichen Worte. In Zeiten der digitalen Anonymität ist das keine Sellbstverständlichkeit!

    Ich kenne das Gefühl des Unausgelastetseins nur zu gut. Mir hilft der Sport besonders an Tagen, wo ich demotiviert und frustriert bin, wieder Kraft zu tanken. Dass ich mich bewege, zeigt mir oft, dass ich doch die Kraft besitze, meinen Alltag und die damit verbundenen Probeme zu meistern. Ich fühle mich hinterher stärker und selbstbewusster, bin stolz, dass ich mich überwunden habe!
    Manchmel kippt das allerdings auch ins Gegenteil um und ich habe einen krassen Drang, mich zu bewegen, obwohl ich eigentlich total fertig bin und schon genug Sport gemacht habe. Auch hiermit muss ich lernen umzugehen.

    So hat jeder seine Baustellen. Wichtig ist für mich einfach, dranzubleiben und trotz der Hindernisse nicht aufzugeben.
    Das ist manchmal schwierig, aber machbar.

    Ich wünsche dir weiter so positive Erkenntnisse und Erfahrungen mit dem Sport,

    beste Grüße,

    Lotta

    • Hi Lotta

      danke für deine liebe Antwort. Ist immer schöne von anderen zu hören, dass es ihnen genauso ergeht 🙂
      Sport hilft einfach wahnsinnig den Kopf frei zu bekommen. Dass mann einen Drang nach Bewegung zu haben, obwohl man schon so viel Sport gemacht hat, kenne ich persönlich nocht nicht, aber da ist ja jeder anders 😀
      Wichtig ist nur, dass man für sich entdeckt, dass jedes überwundene Ziel einem aufzeigt, dass man es doch schaffen kann. Man muss sich nur überwinden und nicht aufgeben. Klingt nur einfacher als gesagt 😉

      Liebste Grüße

      Kathi
      Kathi

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