WM Vorbereitung: Der Unterschied zwischen der heimischen und ausländischen Wettkampforganisation | Shuru.de
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WM Vorbereitung: Der Unterschied zwischen der heimischen und ausländischen Wettkampforganisation

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Geschrieben von Isabelle Henrich
Wissenslevel    

Einen Wettkampf zu bestreiten ist eine Sache. Doch dazu gehört noch viel mehr als man auf den ersten Blick erkennst. Denn im Voraus müssen einige Gegebenheiten geklärt und organisiert werden. Bei kürzeren Triathlons in der unmittelbaren Nähe reicht es am Wettkampftag anzureisen, seine Startunterlagen abzuholen und das Rad einzuchecken. Man absolvierst den Wettkampf und kann danach entspannt nach Hause fahren.

Wer bereits einen Triathlon mehrere Stunden vom eigenen Heim entfernt gemacht hat, weiß, dass ein ganzes Wochenende inklusive Unterkunft und Anfahrt organisiert werden muss. Doch was ist, wenn der Wettkampf, eine Weltmeisterschaft ist und in den USA stattfindet? Wie viel Anreisezeit benötige ich, um mich adäquat akklimatisieren zu können? Was muss ich bei der Radmitnahme beachten?

1. Schritt: WM-Organisationsplan beachten

Bevor ich mit der eigentlichen Reiseplanung beginne, muss ich mir über die zeitliche Organisation der IRONMAN-Veranstalter im Klaren sein. Dazu lese ich vorerst die Ausschreibung des Wettkampfes durch und notiere mir, die für mich wichtigsten Ereignisse. Die bedeutungsvollsten Events sind die Wettkampfbesprechung und die Startunterlagenausgabe. Außerdem wichtig ist der Rad-Check-In sowie die Start- und Cut-Off-Zeit, die ich mir genau einprägen muss. Nebensächliche Events werden natürlich auch notiert, spielen aber vorerst keine vordergründige Rolle für die weitere Planung. Dazu gehören beispielsweise die Triathlon-Messe, die Pasta-Party und Pressekonferenz. Die primär wichtigsten Events für mich finden am Donnerstag und Freitag statt und der Startschuss fällt am Samstag. Das bedeutet, dass ich an den drei Tagen vor Ort sein muss.

Isa auf dem Weg zur IRONMAN 70.3 WM in Chattanooga

2. Schritt: Reiseroute planen

Nun habe ich mir einen Plan darüber gemacht, wann ich am Wettkampfort sein muss. Somit kann die Planung in die nächste Runde gehen. Zusätzlich muss ich beachten, dass ein 12-stündiger Flug sowie eine Zeitverschiebung von 6 Stunden auf mich wartet. Mein Freund begleitet mich und wir möchten uns nach dem Wettkampf das Land ansehen, damit es sich auch lohnt die lange Reise auf sich zu nehmen.

Ich werde zehn Tage in den USA verbringen. Am 04.09. reise ich an, um mich ausreichend zu akklimatisieren und den Jetleg auszukurieren. Die Tage vom 07.09. bis 10.09. verbringe ich am Wettkampfort, um mich in Ruhe, ohne jeglichen Stress, über alles zu informieren. Bis zum 14.09. habe ich danach Zeit mir das Land anzusehen. Da mir und meinem Freund leider nicht mehr Zeit zur Verfügung steht, werden wir mit einem Mietwagen nur bis Orlando reisen und spontan Zwischenstopps einlegen.

3. Schritt: Flug buchen

Da die Daten nun feststehen, kann der Flug gebucht werden. Dazu habe ich mich auf unterschiedlichen Suchmaschinen über Flugangebote informiert und auf Opoodo letztendlich das passende Angebot gefunden: 1100 € Hin- und Rückflug für zwei Personen. Die Radmitnahme muss ich extra beantragen und in den nächsten Wochen noch dazu buchen.

4. Schritt: Mietwagen und Unterkunft buchen

Um in einem anderen Land flexibel rum reisen zu können, ist es immer gut sich einen Mietwagen zu besorgen und die Preise auf unterschiedlichen Websites zu vergleichen. Dabei ist es wichtig, die Größe des Autos zu beachten, da ich dieses Mal einen Radkoffer mit dabei habe. Außerdem möchte ich das Auto an einem anderen Ort zurückgeben, als ich es abgeholt habe. Dies muss unbedingt bei der Miete berücksichtigt werden.



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Was die Unterkunft betrifft, wollte ich mich bisher wenig festlegen, da ich eine lockere, flexiblere Reise bevorzuge. Um mich allerdings in der Wettkampfwoche entspannt auf den Wettkampf vorzubereiten, buche ich die vier Nächte, die wir sicher in Chattanooga verbringen werden. Ich habe mich dann für eine Airbnb als günstige Alternative zum Hotel entschieden. Schließlich brauchen wir nur ein Bett zum Schlafen. Zum Glück fand ich ein Zimmer lediglich fünf Autominuten von der Wettkampfstätte entfernt, was mir die Organisation wesentlich erleichtert.

5. Schritt: Auf unvorhersehbare Hindernisse einstellen

Bei solch einer großen Reise muss ich mich im Vorfeld auf mögliche Hindernisse einstellen. Ich kann nicht einfach kurz Heimfahren, um etwas zu regeln. Ich muss mir genau Gedanken machen, was im schlimmsten Fall passieren könnte. Dazu stelle ich mir die Fragen:

  • Was muss ich machen, wenn mein Rad beim Flug beschädigt wurde? Was muss ich dann machen? Was kann schnell kaputt gehen und wie kann ich dem Vorbeugen?
  • Was passiert, wenn mein Gepäck nicht ankommt?
  • Was für Einreisebestimmungen gibt es in dem Land? Muss ich ein Visum beantragen?
  • Gibt es Gefahren, denen ich dort verstärkt ausgesetzt bin? Politische Unruhen, Brände etc.
  • Was für Essen brauche ich in der Woche? Kann man dort ähnlich wie in Deutschland einkaufen oder gibt es Unterschied?

6. Schritt: Packliste

In erster Linie orientiere ich mich an der Packliste, die wir schon in einem anderen Artikel besprochen haben. Hinzu kommen folgende Sachen:

  • Radkoffer
  • Reisepass/ Einreisevisum
  • Kreditkarte, vorher umgetauschtes Bargeld
  • Reiseführer
  • Tagesrucksack
  • Normale Kleidung, Bikini

Natürlich benötige ich nun mehr Sachen, die ich für eine normale Reise auch brauche. Falls möglich, ist es von Vorteil manches doppelt mitzunehmen.

7. Schritt: Trainingsplanung vor Ort

Wie das Training in Chattanooga ablaufen wird, wird sich in den kommenden Wochen ergeben. Da ich mich in der Woche vor dem Triathlon in der Tapering-Phase befinde, werde ich wenig trainieren. Es ist mir von großer Bedeutung einen Teil der Strecke kennen zu lernen und mir wichtige Orientierungspunkte einzuprägen. Doch inwieweit dies möglich sein wird, wird sich zeigen.

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