Wir haben mit Dirk Merz, Geschäftsführer von Cucuma und Experte im Bereich Renn- und Triathlonräder sowie Bikefitting, gesprochen und uns über viele Dinge unterhalten. Über das richtige Renn- und Triathlonrad, wie Athleten ihre Bewegung, Haltung und somit auch ihre Zeiten verbessern können und natürlich über Bikefitting.
Im zweiwöchigen Rhythmus wirst du hier auf Shuru.de viele spannende neue Einblicke in die Welt der zweiten Sportart des Triathlons erhalten.
Cucuma ist kein Fahrrad-Einzelhändler -- sie bezeichnen sich als Radmanufaktur. Doch sie produzieren und bauen die Räder nicht nur selbst, sondern sie verkaufen sie auch direkt. Genau das ist auch das tolle an Cucuma: durch die eigene Herstellung der Rahmen und den Verkauf des kompletten Rades, wird das Rad an deinen Körper und deine Wünsche angepasst. Dazu später mehr.
Unsere neue Kooperation mit Cucuma
Unser erster Kontakt zu Cucuma ist schon einige Zeit her. Es begann 2016, als sich Isa ihr erstes Triathlon Rad zusammenbauen lies. Zwei Jahre später, Anfang 2018, war Kathi so vom Rennrad und Triathlonvirus angesteckt, dass auch sie sich ihr Rennrad bei Cucuma aufbauen lies.
Dirk Merz, Geschäftsführer von Cucuma, betreute uns persönlich und wir waren von Anfang an von seinem Wissen begeistert. Beim Abholtermin von Kathis neuem Rennrad haben wir ihn deshalb gefragt, ob er nicht Lust hätte, mit uns ein Interview zu machen, um sein Wissen zu teilen. Ohne eine Sekunde zu überlegen sagte er zu, denn es freue ihn immer, wenn er sein Wissen weitergeben könne.
Wir besuchten Dirk also ein weiteres Mal in seinem Geschäft am Rande von Darmstadt. und unterhielten uns knapp eine Stunde über die verschiedensten Themen rund um den Radsport.
Herausgekommen sind viele tolle Informationen, Tipps und Eindrücke, die wir in mehreren Artikel in den kommenden Wochen behandeln werden. Angefangen bei dem Kauf des passenden Rennrads über die optimale Haltung, bis hin zu Dirks Lieblingsthema dem Bikefitting.
Alle Artikel der Kooperation
Hier findest du alle bis jetzt veröffentlichten Artikel unserer Kooperation und kannst stöbern!
Wichtige Information zu unserer Kooperation
Hierbei möchten wir noch mal klarstellen: das Interview basierte auf freiwilliger, unbezahlter Basis. Cucuma bezahlt uns hierfür nicht. Genauso erhalten wir keine Waren, Leistungen oder Rabatte erhalten. Das Interview gab uns Dirk freiwillig. Wir verfassen die kommenden Artikel komplett selbst. Wir nutzen die Informationen aus dem Interview nur, um die Artikel mit anderen Aspekten und Gedanken anzureichern und zu ergänzen. Cucuma erhält von uns vor Veröffentlichung eine Version, damit keine falschen Aussagen über die Marke Cucuma veröffentlicht werden. Andere Inhalte oder werbliche Umschreibungen haben wir nicht abgesprochen und sind nicht Teil unserer Kooperation. Die Redaktion und der Inhalt der veröffentlichten Artikel liegt vollständig bei uns und werden von keinem anderen beeinflusst.
Trotzdem möchten wir dir Cucuma vorstellen -- das Team hinter Dirk, sowie deren Philosophie möchten wir aus eigenem Interesse unterstützen.
Was ist das Besondere an Cucuma?
Wie bereits oben geschrieben, kann Cucuma durch die eigene Herstellung und dem gleichzeitigen Verkauf der Räder eine Individualität und Personalisierung anbieten, wie sie nicht viele andere anbieten können.
Am Anfang wird dein Körper vermessen, sodass das fertige Rad perfekt auf dich zugeschnitten ist. Zudem kannst du die Farbe und Ausstattung nach deinem Budget und deinen Wünschen anpassen. Dadurch, dass das Rad erst für dich lackiert und zusammengebaut wird, kannst du es nicht sofort mitnehmen, sondern musst dich drei bis vier Wochen gedulden.
Du hast zwar die Möglichkeit dein Rad auch online zu bestellen, doch wir sehen den Vorteil klar vor Ort: das Ausmessen, das Auswählen der Lieblingsfarben und die Beratung haben damals Kathi und Isa vom Kauf eines Cucuma Rades überzeugt.
Dabei haben wir Glück: da wir in Frankfurt wohnen, ist das Industriegebiet am Rande von Darmstadt nicht allzu weit weg. Doch auch eine weitere Reise lohnt sich.
Cucuma ist übrigens ein Fantasiename, den sich Dirk Merz, Geschäftsführer und Gründer, damals ausdachte. Es drückt Dynamik und Individualität aus.
Wer ist eigentlich Dirk?
Dirk führte erst das Fahrradgeschäft Citybike mit seinem Bruder, welchem er im Jahr 2002 den Rücken kehrte, um selbstständig Fahrräder zu produzieren.
Bereits beim ersten Besuch lernten wir Dirk als einen sehr sympathischen Menschen kennen, der sein Fachwissen gerne mit seinen Kunden teilt. Dabei ist sein Steckenpferd das Bikefitting, bei dem er nun knapp 25 Jahre Erfahrung hat.
In dem Interview lernten wir dann auch seine Philosophie kennen, die wir nur unterstützen können. Dabei geht er eine andere Richtung als viele andere Hersteller, egal in welchem Markt. Es muss nicht jedes Jahr ein neues Modell sein, nur damit wir das Gefühl bekommen, ein altes Modell zu besitzen.
“Ich baue ein Produkt solange, bis es eine neue Innovation auf dem Markt gibt -- warum soll ich jetzt einen neuen Rahmen machen, wenn der Alte noch top ist?”
Wir sind selbst der Meinung, dass die jährliche Veröffentlichung neuer Produkte oder Produktupdates, ohne große Innovationen zur Ressourcenverschwendung führt und dass wir alle sinnvoller und schonender mit den Ressourcen umgehen sollten.
Was bietet Cucuma für Triathleten und Rennradfahrer an?
Cucuma bietet neben Renn- und Triathlonrändern auch E-Bikes und “Allrounder” an. Wir möchten dir aber nur kurz die verschiedenen Räder vorstellen, die für den Straßenradsport und Triathlon vorgesehen sind.
Das Einsteigermodell ist das Fóia, welches auch Kathi besitzt. Es ist aus Aluminium und für flache und hügelige Landschaften geeignet.
Das Fóia gibt es auch in Carbon, welches sich dann Fóia Ultra nennt. Dies ist aerodynamischer und 1225g leichter als seine Alu-Variante.
Das dritte Rennrad ist das Fly Ultra. Auch dieses Modell ist aus Carbon und für flache Strecken und Triathlon Wettkämpfe bis zur olympischen Distanz geeignet.
Das Novo Ultra ist für Berge und Passabfahrten konzipiert. Es besitzt eine Scheibenbremse, welche auf den langen Abfahrten eine bessere Bremswirkung hat. Zudem sind die Rohre des Rahmens rund, da diese steifer sind und für den Wiegetritt bergauf somit besser geeignet, als tropfenförmige aerodynamische Rohre.
Für die Mittel- und Langdistanz bietet Cucuma das Veloz Ultra an. Das Triathlonrad gibt es aktuell in der 5. Generation und ist natürlich aus Carbon.
Hierbei möchten wir noch ergänzen, dass das Online Angebot begrenzt ist und die persönliche Beratung vor Ort weitaus mehr Möglichkeiten zur Individualisierung bietet.
Wie werden die Räder produziert?
Wenn wir schon bei einem Fahrradproduzenten sind, haben wir natürlich auch gleich die Frage gestellt, wie denn so eine Radproduktion aussieht. Dabei gab uns Dirk spannende Einblicke, wie ein Rad entworfen und gebaut wird.
So beginnt alles bei der Idee. Die Leitfrage ist, welchem Zweck es dienen soll: ist es eher ein sportliches Rad für die Berge oder ein Stadtrad für den Arbeitsweg und den Alltag? Davon ist abhängig, welche Funktion der Rahmen erfüllen muss und welche Komponenten-Arten (Reifen, Bremsen, Schaltung etc.) verbaut werden sollen.
Daraus entsteht eine Zeichnung mit Geometriedaten, welche im Anschluss der Produzent in Taiwan erhält. Die Ingenieure vor Ort bestimmen dann, welche Materialien und Bauteile (wie beispielsweise die Gabel, in der das Vorderrad eingehängt wird) den Anforderungen entsprechen. Anschließend erstellen diese einen genauen Bauplan, der bis zur finalen Version von Cucuma und dem Produzenten nochmal verfeinert wird.
Anschließend dauert es circa drei bis vier Wochen, bis der erste Prototyp geliefert wird. An den Prototyp-Rahmen werden alle Komponenten angebaut und das komplette Rad ausgiebig getestet. Wenn alles funktioniert, geht der Rahmen in Serienproduktion.
Von der Idee, bis zum fertigen Produkt, das wir dann kaufen können, dauert es circa ein Jahr.
Doch danach ist das Rad noch nicht fertig. Jetzt beginnt die Arbeit vor Ort. Wie das abläuft, erfährst du in dem Video von Cucuma:
Wir freuen uns auf die kommenden Monate mit spannenden Artikeln, deinem Feedback, lieber Leser, und danken natürlich Dirk und Cucuma für das tolle Interview.
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