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Motivation

Wie dich Rückschläge stärker machen

Rückschläge und positive Gedanken
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Geschrieben von Katharina Schreiner

Rückschlage: “Ein Rückschlag ist eine plötzliche Verschlechterung, welche nach einer Phase des Vorankommens [unerwartet] eintritt.”

Dies beschreibt meine letzte Zeit perfekt. Anfang Mai wollte ich an einem Triathlon Wettkampf teilnehmen. Ja, du hast richtig gelesen – EIGENTLICH! Es kam mal wieder alles anders als geplant. Die Lösung kenne ich bereits. Positive Gedanken. Wie diese mir dabei halfen, mein Wettkampfwochenende zu überstehen, erzähle ich dir heute hier. 

Ich hatte den Startplatz, das Hotel war gebucht. Der Zeitplan für das Wochenende war ausgearbeitet. Ich war mental wieder so weit auf der Höhe, dass ich zumindest keine Angst mehr vor dem Wettkampf an sich hatte. Außerdem hat sich meine Mama den Tag extra frei gehalten, um mir zum ersten Mal bei einem Wettkampf zuzusehen. Alles war perfekt organisiert.

Wettkampfwochenende im Bett verbringen

Dann kam der Freitag davor. Ich fühlte mich auf der Arbeit schon etwas erschöpft und verschnupft, was ich bis dahin aber auf meinen Heuschnupfen schob. Kaum war ich zu Hause, lag kurz auf der Couch und es ging mir richtig schlecht. Fieber, alle möglichen Nebenhöhlen waren dicht, der Kopf dröhnte, mein Hals schmerzte. Ich wurde krank – aber so richtig! Von Minute zu Minute fühlte ich mich körperlich schlechter. Aber nicht nur körperlich – sondern auch emotional. Ich musste mich einfach mit dem Gedanken anfreunden, den darauffolgenden Sonntag nicht in Fulda starten zu können. Als ich Max Bescheid gab, dass ich nicht starten werde, fing ich direkt an zu weinen. Ich war sauer und enttäuscht zugleich – von mir und meinem Körper. All die Vorfreude war sinnlos, denn ich konnte es dann doch nicht wahrnehmen. Ich weinte noch eine ganze Zeit weiter. Einen schlechteren Zeitpunkt zum krank werden gab es wohl kaum. Wobei doch – kurz vor dem Wettkampf wäre auch kacke gewesen. Rückschläge ohne Ende – mental, finanziell, sportlich.

Ein positives Mindset lässt dich offener durchs Leben gehen

Ein positives Mindset lässt dich offener durchs Leben gehen

Das falsche Mindset

Doch wichtig ist jetzt nicht, dass ich mich noch mehr darin suhle und mich frage, was ich hätte tun können, dass ich mein „Kranksein“ hätte vermeiden können, sondern mich viel eher frage, wie ich damit umgehe. Es ist völlig normal (und auch gut so), dass wir Rückschläge erleiden, denn so kommen wir wieder voran. Wir können fast immer darauf etwas lernen – und sei es auch nur, dass wir emotional ein Stückchen reifer geworden sind. Das ist auch Entwicklung. Nur eine, die man nicht so schnell erkennt. 

Es gibt da für Rückschläge so einen doofen Spruch:

Hinfallen, Krone richten, aufstehen, weitermachen.

Ich würde mittlerweile eher sagen: Hinfallen, Krone richten, aufstehen, drüber nachdenken und dann erst weiter machen. Denn was bringt es mir, wenn ich Rückschläge habe und ich nicht mal darüber nachdenke. Denn würde ich das nicht machen, würde ich die Rückschläge einfach in mich hineinfressen, verdrängen, würde meine Haltung Neuem immer negativer werden. Aber dann wäre mein leben auch echt extrem düster und pessimistisch. Dazu hat Max auch schon mal einen Beitrag verfasst: Fallen, aufstehen, weitermachen?.

Die Kraft der positiven Gedanken

Früher war ich tatsächlich so. Ich habe immer alles sehr pessimistisch gesehen, habe gerne die Schuld auf jemand anderen geschoben oder mich von meinen schlechten Gedanken beeinflussen lassen. Hab mich von Rückschlägen runterziehen lassen und bin teilweise in Selbstzweifel und Selbstmitleid fast ertrunken. Was dagegen hilft? Übung! Übung! Übung! Ständige Selbstreflexion. Zwinge dich selbst, die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Es gibt auch immer gute Dinge in blöden Momenten. Versuch die Situation so POSITIV WIE MÖGLICH zu sehen! Ich weiß, das klingt doof und auch irgendwie schwierig. Hier ein paar Beispiele, wie ich es mittlerweile praktiziere.

1. Beispiel: Ärgere dich nicht

Meine Duschseife ist leer! Ich könnte mich jetzt darüber ärgern, dass ich los muss und neue kaufen muss oder ich mich nicht fertig waschen kann. Aber nein! Ich freue mich mittlerweile darüber, dass sie leer ist, weil das bedeutet, dass ich eine neue Seife mit einem neuen Duft ausprobieren kann.

2. Beispiel: Probleme möglichst sofort lösen

Ich habe mich über eine Person so richtig geärgert. Ich könnte mich jetzt Tage lang damit beschäftigen, was diese Person alles falsch gemacht hat, wie blöd sie sich verhalten hat oder was diese Person gesagt hat. Aber das bringt mich nicht weiter. Ich nehme mich zusammen, frage mich, warum mich das ärgert, was diese Person gemacht, gesagt oder getan hat und wie schlimm es tatsächlich für mich ist. Dann denke ich darüber nach, wie ich das hätte vermeiden können, dass ich mich überhaupt ärgere und spreche es so gleich an.

Stattdessen, das ich mich also tagelang ärgere, kläre ich es gleich mit der Person oder löse das Problem sofort. Ich sehe dies auch nicht mehr so als mühselig an, sondern denke mir: „Toll, dass es mir und der anderen Person so gut geht, dass wir überhaupt ein Problem aus der Welt schaffen können.“ Ja, klingt irgendwie komisch und schief – auch in meinem Kopf. Seitdem ich solche Situationen auf diese Weise angehe, habe ich aber auch viel weniger Probleme mit meinen Mitmenschen.

3. Beispiel: Dankbarkeit zeigen

Letzte Situation. Ich bin (wie oben schon beschrieben) krank und kann nicht an meinem Wettkampf teilnehmen. Kackmist. Wirklich. Das ist richtiger Kackmist. Ich weine. Ich ärgere mich über meinen Körper. Ich ärgere mich über das verschwendete Geld. Ich finde es einfach zum kotzen. Einen falscheren Zeitpunkt zum krank werden hätte es einfach nicht geben können. Punkt. Du denkst dir jetzt bestimmt auch – wie zum Teufel soll ich das positiv sehen können?

Ganz einfach. Mittlerweile habe ich ein solch positives Mindset, dass es mir leicht fällt, auch positiv über sowas zu denken. Zum Beispiel bin ich froh darüber, dass ich in einer Zeit lebe, in der ich nicht mehr an einer Grippe verrecke. Ich kann zum Arzt gehen, wenn ich es brauche. Es existieren Medikamente, die mir bei der Genesung helfen. Ich bin dankbar dafür, dass ich einen Partner an meiner Seite habe, der für mich da ist und mich gesund pflegen möchte und das auch kann. Ich bin dankbar dafür, dass ich mir eine Wohnung leisten kann, in der ich mich zurückziehen und gesund werden kann. Ich bin dankbar dafür, dass ich mir gesundes Essen kaufen kann, welches mir beim gesund werden hilft. Siehst du – schon viel weniger negativ das Ganze!

Positive Gedanken bringen dich zum strahlen

Positive Gedanken bringen dich zum strahlen

Übung macht aus dir einen Yoda

Und ja, krank sein ist immer noch scheiße, keiner ist gerne krank. Doch negative Gedanken halten dich einfach nur auf. Ich glaube einfach an die Kraft positiver Gedanken. Sie können dein Leben oder deinen Lebensstil echt verändern. So wie bei mir. Schwere Situationen sind für mich leichter zu ertragen. Ich bin ein Stück weit sogar resilienter geworden.

Falls du dich jetzt fragst, was Resilienz ist: Sie ist die „psychische Widerstandskraft; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen“. Mehr darüber, schreibe ich mal in einem anderen Beitrag.

Aufgabe für dich jetzt: übe dich im Denken von positiven Sachen. In jeder Sache, die du blöd finden wirst, wirst du auch etwas Positives abgewinnen können. Du musst nur auf die Suche gehen. Versuche es mit all deiner Kraft. Jedes Mal aufs Neue. Irgendwann kommt der Punkt, bei dem es ganz von alleine passiert und es schon fast zur Gewohnheit wird, positiv drüber nachzudenken. Du musst es nur tun.

Falls du mal Probleme, Rückschläge oder Schwierigkeiten haben solltest, was Positives zu finden, dann schreib mir ruhig eine E-Mail kathi@shuru.de oder schreib uns auf Instagram. Ich freue mich darüber, wenn ich dir helfen kann.

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