Du möchtest beim Laufen schneller werden? Die Lösung findest du bei dir | Shuru.de
Motivation

Deine Komfortzone hindert dich daran schneller zu werden!

laufen schneller werden
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Geschrieben von Max
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Du möchtest beim Laufen schneller werden? Natürlich ist es eine Sache des Trainings, doch wie ist es mit deinem Kopf, deinen Gedanken, deiner Haltung? All das spielt eine wichtigere Rolle, als du dir vorstellen kannst.

Hast du mit den ersten Schritten in deiner neuen Leidenschaft begonnen, wirst du bald den Wunsch verspüren schneller zu werden. Ständig in dem gleichen Tempo zu laufen wird irgendwann langweilig und immer nur “weitere Strecken” zu schaffen ist auch begrenzt.

Beim Laufen schneller werden, aber Anstrengung ist doof?

Bei vielen Unterhaltungen werde ich gefragt, wie man denn schneller werden kann. Nach einem kurzen Gespräch folgt dann der Satz: “ich will mich nicht so anstrengen”. Ambitionierte Läufer und Triathleten können dies meist nicht nachvollziehen, doch kenne ich diese Gedanken nur zu gut.

Als ich mit dem Sport begann, war für mich jeder Schritt anstrengend. Ich war froh, als ich nach monatelangem Training fünf Kilometer am Stück laufen konnte, ohne zu gehen oder vor Anstrengung umzufallen – doch ich fühlte mich lahm wie eine Schnecke. Besonders wenn ich mit Freunden laufen war, die bereits monate- oder jahrelang trainierten, kämpfte ich zusätzlich häufig noch gegen inneren Frust an. Sie waren schneller, konnten sich während dem Laufen noch unterhalten und weiter laufen.

Für mich war das schneller und weiter laufen also von Anfang an ein Ziel, doch wollte ich mich nicht zu sehr anstrengen – schließlich kostet das viel Kraft, macht keinen Spaß und man ist danach vollkommen K.O. – manchmal für den kompletten restlichen Tag. Dann irgendwann wurde mir klar, dass ich mit Hoffen und Jammern weder schneller, noch längere Strecken laufen werde – ich muss mein gemütliches Laufen verlassen und die Hürde im Kopf überwinden.

Die Hürde im Kopf: du musst die Komfortzone überwinden, um beim Laufen schneller zu werden!

Um beim Laufen schneller zu werden, musst du dies auch trainieren. Regelmäßiges Tempotraining, Techniktraining, Kraft- und Stabilitätsübungen sollten auf dem Programm stehen. Doch der Trainingsplan ist die eine Sache – die mentale Hürde eine Andere.

Nachdem ich von meinem eigenen jammern genervt war, entschloss ich mich durch andere Trainingsarten schneller zu werden. Als mein erstes Intervalltraining bevorstand, stellte ich es mir toll vor. Es wird zwar anstrengender als normales Laufen, doch danach bin ich schneller und bestimmt macht es auch Spaß – schließlich sind 10×100 Meter nicht mehr das Problem! Diese schöne Vorstellung war dann aber bereits während dem ersten Intervall schnell zerstört: die Füße und Beine brannten, der Schweiß lief und der ganze Körper schmerzte.

Warum sollte ich mir so etwas antun?

Dieses Gefühl wollte ich nicht mehr haben. Das Training machte keinen Spaß mehr, sondern wurde zur Arbeit – abschalten ist nicht mehr. Aber mir wurde klar, dass, wenn ich schneller werden möchte, an harter Arbeit nichts vorbeigeht.

Dann machte es klick beim mir. Es ist wie überall im Leben: möchte ich etwas erreichen, dann muss ich dafür hart und lange arbeiten. Es gibt keinen leichten Weg, um das zu erreichen, was man möchte – insbesondere, wenn es ein ambitioniertes Ziel ist.

Ich konnte mich also entscheiden zwischen dem Sport, den ich gerne betreibe und mich verbessern will oder immer auf einem niedrigen Niveau herumdümpeln und irgendwann den Spaß daran zu verlieren. Es war eine Entscheidung zwischen Komfortzone verlassen oder weiter in meiner Komfortzone bleiben.

Was ist deine Komfortzone?

Ich kämpfte also mit mir selbst: zwischen meinen Zielen, Wünschen und Träumen und meiner inneren Stimme, meinem Schweinehund und meiner Komfortzone.

Die Komfortzone ist unsere Wohlfühlzone, in der wir uns gerne aufhalten und uns die Dinge keine Überwindung kosten. Das kann das gemütliche auf-der-Couch-liegen und eine Serie schauen, gemütlich mit Freunden einen Kaffee trinken oder entspanntes, lockeres Laufen sein.

Jetzt sollen wir etwas machen, dass wir noch nie gemacht haben. So gehen wir erst einmal in eine Abwehrhaltung und haben Angst (oder großen Respekt) davor. Denn diese neuen Situationen bedeuten für uns Veränderung und unser Gehirn verbindet dies erst einmal mit Gefahr – denn was passieren wird, wissen wir nicht. Das sind die Dinge, die sich außerhalb unserer Komfortzone befinden.

Deine Komfortzone musst du auch verlasen, wenn du aus deinem gemütlichen Dauerlauf, der schön entspannend und nicht allzu anstrengend ist, in ein Tempolauf wechseln sollst.

Wie du aus deiner Komfortzone herauskommst

Du musst ständig gegen dich ankämpfen, um überhaupt mit dem Training zu beginnen.

Also gehen wir einen Schritt zurück und beschäftigen uns mit dem Problem. Wovor hast du Angst, was sind deine Erwartungen von dem Training und wie wirst du dich währenddessen und danach fühlen?

Als ich mich damals entschloss mit dem Intervalltraining zu beginnen, hatte ich Angst vor der Anstrengung und den Schmerzen und dem Leid während der Trainingseinheit – ich habe es ja bereits einmal erlebt. Doch dann ging ich einen Schritt weiter und dachte daran, wie ich mich nach der Einheit fühlte. Nicht an die ersten fünf Minuten, sondern an die folgenden Stunden und Tage: ich war stolz auf mich, dass ich das Training durchgezogen habe.

Was kann schon passieren?

Weiter dachte ich über das Worst-Case-Szenario nach – also das, was als schlimmstes während und nach dem Training passieren kann. Natürlich wusste ich, dass es anstrengend wird und ich danach vermutlich müde sein werde. Doch was dann? Nichts. Absolut nichts passiert darüber hinaus.

Viel mehr wurde mir klar, was mir dieses Training brachte, nicht nur körperlich. Ich habe mich überwunden, während dem Training gegen mich angekämpft und es geschafft. Ich war stolz, fühlte mich gut und war glücklich über meine Leistung. Im besten Fall wurde ich durch diese Trainingseinheit sogar insgesamt schneller.

Der Worst-Case war also gar nichts im Gegensatz zu den positiven Gefühlen und dem Erfolg im Best-Case.

Negative und positive Gedanken

Doch viel eher dachte ich über die negativen Erlebnisse nach. Höhere Verletzungsgefahr, die Anstrengung, die Belastung – alles Dinge, die auftreten während dem Training. Mir fiel auf, dass ich fast ausschließlich darüber nachdachte und nicht über die positiven Seiten. Doch warum?

Wir suchen Argumente, um uns zu rechtfertigen, dass wir etwas nicht machen können – besonders, wenn es raus aus unserer Komfortzone geht. Doch meist sind diese negativen Gedanken im Nachhinein gar nicht so schlimm, wie erwartet. Auch wenn die positiven Gedanken meist erst auf die negativen Gefühle folgen, lohnt es sich – schließlich bleiben die positiven Gefühle lange erhalten und geben dir Motivation für die nächsten Tage!

Die Auswirkungen, wenn du deine Komfortzone verlässt, um beim Laufen schneller werden zu können

Hast du dich positiv gegenüber der Situation eingestellt und weiß, was auf dich zukommt, wirst du natürlich beim Laufen schneller werden. Doch es hat noch weitere Vorteile, die du in der ersten Zeit gar nicht bewusst feststellen wirst.

Dadurch, dass du den Schritt aus deine Komfortzone wagst, vergrößerst du sie automatisch. Die folgenden Intervall-Einheiten werden dich immer weniger Überwindung kosten. Somit musst du dich nach wenigen Einheiten nur noch auf dein Training selbst konzentrieren und nicht mehr mit dir selbst kämpfen.

Außerdem wirst du merken, dass du zu mehr in der Lage bist, als du vorher gedacht hast. Du wirst an dieser Hürde wachsen und stärker werden. Folglich gehst du auch an andere Aufgaben mit weniger Zweifel und mit mehr Selbstbewusstsein. Daraus folgt sogar, dass du eine bessere Ausstrahlung auf andere Menschen hast und du im Leben insgesamt glücklicher wirst.

In Kürze

Besonders als Anfänger ist es schwer beim Laufen schneller zu werden – das liegt jedoch nicht am Training, sondern häufig an der eigenen Komfortzone.

Doch wenn du deine Komfortzone verlässt, aus deinen gewohnten Mustern ausbrichst und neue Dinge ausprobierst, wirst du an dir wachsen und insgesamt glücklicher werden. Sowohl mit deinem Tempo, als auch im ganzen Leben.



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