Warum Ziele so wichtig sind? Du brauchst ein Ziel, damit du etwas erreichen kannst. Egal, ob im Alltag, Job oder Sport: Jede Handlung, die du machst hat einen bestimmten Grund. Ein Ziel. Aber warum braucht alles ein Ziel? Kann man nicht einfach so anfangen? Im ersten Teil der Ziele im Fokus-Serie erfährst du, warum du dir Ziele setzen solltest. In den kommenden Teilen lernst du dann, was richtige und falsche Ziele sind, wie du dir die richtigen Ziele setzt und es auch schaffst sie zu erreichen.
Warum Ziele so wichtig sind
Aber warum sollen Ziele denn so wichtig sein? Dazu ein kleines Experiment: Denk an gestern und was du da alles gemacht hast. Sicherlich bist du aufgestanden. Dann hast du vielleicht gefrühstückt und bist auf die Arbeit gefahren. Auf der Arbeit hast du deine Aufgaben erledigt und im Anschluss hast du noch Sport gemacht. Nach dem Abendessen bist dann dann irgendwann ins Bett gefallen und eingeschlafen.
Aber wieso bist du jetzt aufgestanden? Wieso hast du gefrühstückt und wieso bist du auf die Arbeit gefahren? Wieso hast du Sport gemacht? Und wieso bist du wieder ins Bett? Du musst aufstehen, weil du irgendwann auf die Arbeit musst. Und auf die Arbeit gehst du, um Geld zu verdienen, damit du „leben“ kannst. Dein Ziel ist es also, dass du die Sicherheit hast zu überlebst und dir Dinge kaufen kannst, die du haben möchtest.
Gefrühstückt hast du mit dem Ziel, weil dein Körper Energie für den Tag braucht. Und Sport machst du auch nicht ohne Grund. Sei es abnehmen, fitter und gesünder leben oder an einem Wettkampf teilzunehmen.
Seien es also körperliche oder soziale Bedürfnisse, Sicherheitsverlangen, oder Bedürfnisse, die dich in deiner Person ausmachen – das Ziel deiner Handlungen ist immer diese Bedürfnisse zu stillen.
Du hast das Ruder in der Hand
Es gibt aber noch einen weiteren wichtigen Punkt, der eher unterbewusst ist: Du willst das Gefühl haben, dass du dein Leben selbst in der Hand hast.
Darin versteckt sich die sogenannte Selbstwirksamkeit. Das bedeutet, dass du die innere Erwartung hast, dass du durch dein Handeln selbst etwas bewegst. Du hast Einfluss auf deine Umgebung und wirst nicht fremdgesteuert. Wer möchte sich schließlich von Anderen bervormunden lassen und keine Entscheidungsgewalt haben?
Dadurch, dass du merkst, dass du etwas durch deine Fähigkeiten bewältigen kannst, bekommst du Spaß an dem, was du machst. Das verbessert automatisch deine Leistung und was ganz wichtig ist: Dein Wohlbefinden. Hast du ein großes Wohlbefinden, weitet sich das auf die anderen Aspekte deines Lebens aus. Du fühlst dich glücklicher.
Warum Ziele dir eine Orientierung geben
Genauso hilft dir ein Ziel, um dich zu orientieren und zu wissen, wo du hin möchtest. Hierzu eine kurze Geschichte:
Florence Cadwick wollte 1952 die 34 Kilometer lange Strecke von der Insel Catalina zur Küste Kaliforniens schwimmend bewältigen. Sie wäre die erste weibliche Schwimmerin, die dies geschafft hätte. Am Morgen war es kalt und der Nebel hüllte die kalifornische Küste ein. Sie war nur eine halbe Meile vor ihrem Ziel entfernt, aber sie musste aufgeben und lies sie sich aus dem Wasser ziehen.
Sie wurde gefragt, warum sie die halbe Meile nicht mehr schwimmen konnte. „Es war der Nebel”, antwortete sie. „Hätte ich das Land gesehen, ich hätte es geschafft. Man muss das Ziel sehen…”.
Du brauchst das Ziel, um zu wissen, was und wohin du willst. Sonst irrst du umher, ohne irgendetwas zu schaffen. Mit einem klaren Ziel, welches du vor Augen hast und dir automatisch eine Struktur gibt, erreichst du das, was du willst. Alleine dadurch motivierst du dich wieder selbst und fühlst dich besser.
Warum Ziele im Sport?
Bei Zielen im Sport läuft dann alles zusammen. Hast du dir ein Ziel gesetzt, willst du es natürlich auch erreichen. Schon der Weg zu deinem großen Ziel kann dich immer wieder motivieren. Die Leitplanken, die du dir durch dein Ziel gegeben hast, helfen dir, nicht vom Weg abzukommen. Du musst es nur immer im Blick haben.
Natürlich gibt es auch mal einen Rückschlag. Aber das sind nur Momentaufnahmen und über mehrere Wochen oder Monate gesehen, wirst du dein Ziel erreichen. Dein Durchhaltevermögen im Sport ist wichtig, dann sind kurze Augenblicke im gesamten Prozess nur noch ganz kleine Steinchen. Und wenn du zurück schaust, wirst du darüber lachen können.
Hast du kein Ziel, fühlt sich jeder Schritt schwer an. Jeder Schritt kann in eine andere Richtung gehen, denn du weißt ja auch garnicht, wo du überhaupt hingehst. Kleine Erfolge fühlen sich nicht nach Erfolgen an. Denn woher solltest du auch wissen, dass du gerade etwas erfolgreiches gemacht hast? So kann dein Wohlbefinden und das Selbstwirksamkeitsgefühl nicht steigen. Aber hast du dein Ziel, fühlt sich jeder kleine Schritt, jeder kleine Erfolg, der dich deinem Ziel näher bringt, auch so an.
In Kürze
Warum Ziele so wichtig sind? Weil du im Leben immer irgend ein Ziel hast, auch wenn es dir nicht so bewusst vorkommt. Setzt du dir bewusste Ziele, dann steigt dein Wohlbefinden und dein Selbstwirksamkeitsgefühl – zwei Dinge, die dich auf lange Sicht glücklich machen. Und sie bieten dir Orientierung und helfen dir, den richtigen Weg zu finden. Und das brauchst du auch im Sport. Leitplanken, die dir den Weg weisen und auch kleine Erfolge auf dem Weg zum großen Ziel unterstützen dich dabei.
Wie du dir die richtigen Ziele steckst, damit du sie auch erreichst und nicht jeder Schritt ein Rückschritt wird, erfährst du im zweiten Teil der Ziele im Fokus-Reihe. Oder schau in unseren Zusammenfassungsartikel: Ziele setzen und erreichen.
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http://www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/strategie/strategie-20101203-kluge-wuensche.html
http://mutig-leben.com/es-war-der-nebel/
Vielen Dank an Matt Benson für das Bild.
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