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Was ist dieses “Disziplin”? Noch nie davon gehört!

Kathis Disziplin
Avatar von Katharina Schreiner
Geschrieben von Katharina Schreiner

Wer uns regelmäßig auf Instagram folgt, der weiß schon, womit ich mich diese Woche Auseinandergesetzt habe.

DISZIPLIN.

Warum brauche ich das? Wofür brauche ich das? Muss Disziplin im Sport überhaupt sein? Und wenn ja, wie bekomme ich sie? Was muss ich dafür tun? Ich sage euch – Frage über Fragen schwirren mir im Kopf rum.

Letzt Woche habe ich mich mit dem Thema Ausreden quasi selbst therapiert. Ich war schonungslos ehrlich zu mir selbst und habe mir selbst eingestanden, dass ich stinkend faul bin und mich durchgehend selbst verarsche. Doch damit ist jetzt Schluss!

Meine ersten Gedanken waren: “Nun gut. Ich benötige jetzt Willensstärke, um den Herrn Schweinehund aus dem Weg zu kicken. Und um dahin zu kommen, brauche ich eiserne Disziplin.” Da war das Wort: DISZIPLIN. Wenn man sich mit dem Sport beschäftigt, kommt man augenscheinlich nicht um die Disziplin herum. Als ich mit Max zusammen kam, lebte er Disziplin Tag für Tag. Er ging zum Sport – auch wenn er keine Lust hatte oder das Wetter eigentlich gar nicht so mit spielte, wie er es eigentlich gerne hätte. Immer schwang die Disziplin um uns herum – oder eher um ihn. Mich steckte das ganze ja ehrlich gesagt nicht so an. Wer läuft schon gerne bei Regen? Wer steht morgens extra früher für den Sport auf, damit man es nicht mehr abends/nachmittags machen muss?



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Mangelnde Disziplin

Ich gehöre zumindest nicht zu der Sorte. Ich bleibe lieber länger im Bett liegen oder frühstücke morgens ausgiebig, als schon in so früh Sport zu treiben. Ich bin auch eine von denen, die lieber ein paar Monate wartet, bis das Wetter wieder besser wird, um draußen Sport zu machen. Du siehst: Eine perfekt abgestimmte Mischung aus Ausreden und fehlender Disziplin. Dann kommt noch dazu, dass der Herr Schweinehund hinter dem Mischpult sitzt und diese perfekte Mischung zusammenstellt. Und schwupp die wupp sind sechs Monate vergangen, ohne dass ich regelmäßig Sport gemacht habe. Verdammt.

Doch was ist dieses “Disziplin” überhaupt?

Ich begebe mich auf die Suche nach Definitionen von Disziplin und merke: Eine Einzige gibt es da wohl nicht. Disziplin kann man allgemein oder auch für einzelne Teilgebiete definieren. Wie zum Beispiel für den Sport.

Der Duden sagt:

  1. Disziplin ist “das Einhalten von bestimmten Vorschriften, vorgeschriebenen Verhaltensregeln o. Ä.; das Sicheinfügen in die Ordnung einer Gruppe, einer Gemeinschaft”
  2. Disziplin ist “das Beherrschen des eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um etwas zu erreichen”

Bei meiner weiteren Recherche bin ich auf den Begriff Selbstdisziplin gestoßen.

Auf Wikipedia wird es so beschrieben:

“Selbstdisziplin oder Selbstbeherrschung bezeichnet ein stetiges und eigenkontrolliertes Verhalten, das einen Zustand aufrechterhält oder herbeiführt, indem es Anstrengungen aufwendet, die den Ablenkungen von einer Zielvorgabe entgegenwirken.”

Nochmal von mir in Kürze zusammen gefasst:

Disziplin ist das Mittel, um durch eigene Anstrengungen sein Ziel zu erreichen. Dabei muss man sich an (selbst gesteckte) Regeln halten, seine eigenen Gefühle, Vorgaben, Verhaltensregeln und den eigenen Willen kontrollieren.

Viel Arbeit für das Ziel

Klingt in meinen Ohren nach einem verdammt großen Aufwand. Allein das Wort Anstrengung schreckt mich ab. Ich strenge mich in letzter Zeit einfach nicht gerne an. Sei es im Sport, in der Ausbildung oder um Freundschaften zu pflegen. Ich bin viel lieber mit mir alleine und tue gar nichts. Lesen zum Beispiel ist doch ein schönes Hobby. Man kann auf der Couch liegen, mit einer Tasse Tee, das Wetter kann einem egal sein – aber vor allem ist es nicht anstrengend.

Doch ich mache nun mal Triathlon – oder will es zumindest. Und da komme ich um Anstrengung einfach nicht herum.

Um am Training dran zu bleiben, brauche ich die Willensstärke und das Ziel vor meinen Augen, bei einem Wettkampf zu starten. Dazu brauche ich Disziplin.

Um bei schlechtem Wetter draußen zu trainieren, brauche ich die Willensstärke und den Ansporn besser zu werden. Dazu brauche ich Disziplin.

Um einen Wettkampf zu finishen, brauche ich die Ausdauer, Willensstärke und Selbstkontrolle, um schlechte Phasen während des Wettkampfes zu überstehen und überhaupt irgendwie über die Ziellinie zu kommen. Und eben Disziplin.

Man braucht Disziplin als ständiger und starker Begleiter an seiner Seite um diesen Sport machen zu können. Es klingt vielleicht hart. Aber ich denke, wenn man sich auf den Weg beginnt, erhält man sie auch und dann ist sie ein unverzichtbarer Begleiter, der einem den Wettkampf – aber vor allem das Training – erleichtern wird.

Mein Ziel ist es, meinen Arsch hoch zu bekommen und mir diese Disziplin hart zu erkämpfen.

Scheiß egal, was der Herr Schweinehund dazu sagen wird. Wir werden sehen.

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