Ziel nicht erreicht? Wieso falsche Ziele dir schaden können | Shuru.de
Motivation

Ziele im Fokus #3: Wieso falsche Ziele dir schaden können

Ziel nicht erreicht falsche ZIele Bahngleise enden
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Geschrieben von Max
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Hast du dein Ziel nicht erreicht? Woran das wohl liegt? Vielleicht war es ein schlechtes Ziel. Ein Ziel, das du überhaupt nicht erreichen konntest und was dir vielleicht sogar schadet. Im dritten Teil der Ziele im Fokus-Serie gehen wir der Frage nach, was ein falsches oder schlechtes Ziel ist und wieso es dir schadet.

Im ersten Teil haben wir die Frage beantwortet, warum du überhaupt Ziele brauchst. Der zweite Teil befasste sich mit richtigen Zielen.

Ziel nicht erreicht? Problem 1: Deine innere Einstellung

Ziele gibt es viele und sind auch erstmal schnell gemacht. Doch schon nach kurzer Zeit passiert es, dass wir diese dann wieder aufgeben. Wir sind unzufrieden mit uns selbst und demotiviert.

Ein falsches Ziel ist das Gegenteil eines richtigen Ziels – soweit ist das klar. Das kann mehrere Gründe haben. Als erstes, ist es nicht mit unseren Motiven, unserem inneren Antrieb, vereinbar. Widerspricht unser gesetztes Ziel den Dingen, die wir eigentlich wollen, bleibt die innere Motivation aus.

Um deinen inneren Antrieb zu starten brauchst du einen Auslöser, einen Grund, warum du dein Ziel verfolgen willst. Davon gibt es vier mögliche Motivationsarten. Drei davon steuern dich von Außen: Die Kontrolle, die Vermeidung von Angst und Schuld („introjizierte Motivation“) und die Verfolgung von Werten und Idealen. Bei der Motivation etwas zu machen durch Kontrolle oder durch introjizierte Motivation wirst du dich gedrängt fühlen. Nur bei der Verfolgung von deinen Werten und Idealen ist dies nicht so stark ausgeprägt. Die beste Form der Motivation, ist die intrinsische Motivation. Sie kommt von Innen und aktiviert deine Motive, damit du eine sehr starke Motivation verspürst.

Ein falsches Ziel spricht also gegen deinen inneren Motive und wird durch äußere Umstände gesteuert. Du wirst nie eine innere Motivation verspüren, um das Ziel zu erreichen.

Ziel nicht erreicht? Problem 2: Das Ziel selbst

Das Ziel selbst spielt natürlich auch eine Rolle. Je nachdem, wo du stehst und was dein Ziel ist, kann es viel zu schwer sein, es zu erreichen. Bist du Triathlon Anfänger, sollte dein Ziel nicht sein, dass du in einem Jahr beim Ironman Hawaii starten willst. Es ist zwar toll, dass du das möchtest, aber es sollte schon realistisch bleiben. Fang mit einem kleinen Wettkampf an und nehme diesen als Ziel. Genauso kann es andersrum sein: Dein Ziel ist direkt vor dir. Für einen ambitionierten Triathleten mit jahrelanger Erfahrung ist es ein leichtes eine Kurz-Distanz zu finishen. Also sollte er sein Ziel auch an seine Leistung anpassen.

Aber auch wenn dein Ziel an deinen aktuellen Standpunkt nicht zu einfach und nicht zu weit weg ist, kann die falsche Formulierung dein Ziel unerreichbar machen. Sogenannte Vermeidungsziele klingen zwar erreichbar, sind aber schlechte Ziele. „Ich möchte nicht schon wieder aufgeben müssen“. Ist machbar, wenn man sich anstrengt. Aber durch das Wort „nicht“ wird das Ziel negativ belastet. Somit bleibt nur der negative Teil davon im Kopf hängen. Du willst nur noch etwas vermeiden und das ist – wie oben beschrieben – introjizierte Motivation, die dich nicht langfristig motiviert. Und auch wenn du dieses Ziel erreichst, macht es dich nicht glücklich. Du hast es ja nur vermieden, etwas was du nicht haben wolltest.

Und schlussendlich gibt es noch das Ergebnis des Ziels. Das kann sich positiv und auch negativ auf dich und deine Zukunft auswirken. Dabei geht es um dich selbst: Was passiert, wenn du das Ziel erreichst aber sich deine Umgebung oder Situation dadurch verändert? Das Ziel sollte dir nützen und dich voran bringen.

Senkung des Wohlbefindens

Jetzt hast du nicht immer nur ein Ziel, welches du verfolgst. Du hast duzende Ziele gleichzeitig. Alle wollen von dir erreicht werden. Und für jedes einzelne benötigst du Motivation. Ziehen jetzt viele Ziele in unterschiedliche Richtungen und widersprechen sich, so wirst du nie alle Ziele erreichen und dein Wohlbefinden wird sich nicht steigen.

Zusätzlich hast du auch noch deinen Alltag und dort tonnenweise Dinge, die du erledigen sollst. Auch dafür brauchst du eine Motivation und einen Antrieb, damit du das alles schaffen kannst. Jeden Tag.

Hinzu kommen weitere Aspekte, die deine Motivation dämpfen. Hemmungen, Lustlosigkeit, Entmutigung oder Niedergeschlagenheit. Angst, Nervosität, Schmerz und Unsicherheit haben zusätzlich noch einen negativen Affekt und vermindern deine Motivation stark.

In Kürze

Das du dein Ziel nicht erreicht hast, kann viele Gründe haben. Deine innere Einstellung, deine Motivation oder das Ziel selbst sind drei wichtige Gründe. Aber auch die Außenwelt des Ziels, wie etwa andere Ziele, der Alltag oder Dämpfer reduzieren deine Motivation das Ziel zu erreichen enorm.

Hast du also für ein Ziel eine große Motivation, weil deine Motive durch intrinsische Motivation angetrieben werden, kommen noch viele andere Dinge hinzu, die dich ausbremsen. Darauf vorbereitet zu sein und sie schon vorher zu kennen hilft dir, nicht mehr an deinen Zielen zu scheitern, sondern richtige Ziele zu formulieren und dein Wohlbefinden und Glück somit zu steigern.

Im vierten Teil der Ziele im Fokus-Serie geht es darum, wie du mit der SMART Methode richtige Ziele setzt Oder schau in unseren Zusammenfassungsartikel: Ziele setzen und erreichen.



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