Ich bin wieder drin. Zumindest beim Laufen. Regelmäßigkeit herrscht zwar immer noch nicht, aber immerhin laufe ich wieder. Gut es sind zwar nur ein paar Kilometer und zeitaufwendig sind meine Laufeinheiten auch nicht wirklich. Aber wer sagt, dass ich auch gleich wieder 15 Kilometer am Stück laufen muss?
Richtig. Niemand. Also lasse ich es erst einfach mal laufen. Und siehe da – es macht wieder total Spaß!
Kaum zu glauben, aber selbst bei solchem Wetter momentan (+25 °C) ziehe ich mir gerne die Laufschuhe an und flitze nach draußen. Sonst war ich immer der Meinung, dass es mir bei schwülem und heißem Wetter kein Spaß macht, mich noch körperlich zu betätigen.
Ich kann dir nicht genau sagen, woran es liegt. Vielleicht daran, dass ich bald nicht mehr in Fulda wohne, sondern nach Frankfurt ziehe und somit noch die Fuldaer Landschaft genießen kann. Oder es liegt daran, dass der Druck momentan komplett weg ist. Kein Trainingsplan, der mir vorschreibt, wann ich wie viel und wie lange zu laufen habe. Kein festes Ziel, auf das ich momentan hinarbeite. Derzeit habe ich einfach Spaß daran für mich zu laufen. Und zwar nur für mich.
Right rhythm. Right pace?
Meine Laufroutine: Ich ziehe meine Laufklamotten und Schuhe an. Checke das Wetter. Ganz wichtig: die richtige Playlist beim Laufen. Jedes Mal höre ich andere Musik. Je nachdem, wie ich mich fühle. Je nachdem, wie ich gelaunt bin. Je nachdem, wie ich zum Laufen motiviert bin.
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Momentan höre ich zum Beispiel gerne den französischen DJ Petit Biscuit total gerne. Er macht absolut keine Musik die einen zum Laufen pusht. Mich aber irgendwie schon. Ich mache seine Musik an, bekomme sofort gute Laune und fange an zu laufen. Aber auf keinen Fall passend zum Rhythmus. Denn das wäre definitiv zu langsam. Ich gehöre sowieso nicht zu der Kategorie Läufer, die heftige Beats oder einen schnellen Rhythmus brauchen, um auch schnell zu laufen. Ich brauche eher Musik, die mir gute Laune und ein gutes Gefühl schenkt. Dann macht mir das Laufen viel mehr Spaß und laufe auch viel lieber meine Runde. Für mich ist somit motivierende Musik nicht unbedingt welche, die mich über den Beat pusht, sondern welche, die meine Stimmung verbessert.
Pausen sind nicht nur erlaubt, sondern erwünscht!
Doch gerade jetzt wieder am Anfang geht es mir so, dass ich einfach noch nicht durchgängig laufen kann. Ich brauche einfach meine Pausen. Diese sind zwar nicht sehr lang, eher nur wenige Sekunden kurz. Doch ohne sie würde ich womöglich „krepieren“. Meine Kondition ist einfach noch nicht so weit, dass sie länger als 30 min am Stück durchhält. Der Rest vom Körper hält locker durch.
Doch dann kommt das böse Monster Kondition und schreit laut
„ätschibätsch“
dazwischen und stellt mir förmlich ein Bein. Also lege ich bewusste Gehpausen ein, um mir eine kurze Verschnaufpause zu gönnen. Schon läuft es sich danach gleich viel besser und ich halte im Endeffekt auch länger durch. Einige Male ist es mir auch schon passiert, dass ich während meiner Gehpausen von anderen Läufern verächtlich angeschaut wurde. Als würden sie denken: „Hach, guck mal, schon wieder ein dickes Mädchen, welches versucht zu laufen. Hahahahahaha.“ Dazu kann ich nur sagen:
„Harrharr (Piratenstimme in meinem Kopf). Ja ich laufe. Ja ich brauche gerade eine Pause. Ja ich bin einfach nicht so weit, dass ich ohne Pause durchlaufen kann. Ja, bald kann ich wieder ohne Pausen laufen. Und dann überhole ich dich! Warts nur ab, Freundchen!“
Warum man gegenüber fremden Personen so verächtlich sein muss, verstehe ich nicht. Lass mich doch mein Zeug machen und kümmer dich um deinen eigenen Kram.
Die Gegend genießen und aufsaugen
Wie ich bereits oben erwähnte, ziehe ich in zwei Wochen von Fulda nach Frankfurt. Somit nutze ich derzeit noch jede Chance, die sich mir bietet und verbringe so viel Zeit wie möglich draußen. Egal ob es ein gemütlicher Einkaufsbummel oder Spaziergang durch die Stadt wird oder eine gemütliche Runde durch den Schlossgarten oder die Fulda-Auen. Selbst auf dem Nachhauseweg genieße ich die Gegend und bewundere die Landschaft. So viel Zeit dazu bleibt eben nicht mehr.
Und ich denke und hoffe, dass, wenn ich erst mal in Frankfurt wohne, meine Motivation und Neugierde immer noch bleibt, neue Laufrunden und neue Wege zu entdecken. Und bestenfalls dabei meine Lieblingslaufrunde zu entdecken. Die habe ich nämlich noch nicht. Bleibt also spannend.
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