Triathlon Ablauf: So läuft der Wettkampf-Tag ab

Ein Triathlon Ablauf ist schon eine Wissenschaft für sich. Hunderte Dinge, an die du denken musst und alles in nur wenigen Minuten. Was du machen musst, hängt auch davon ab, für welche Distanz du dich angemeldet hast. Die kürzeren Distanzen, wie etwa die Jedermann, Sprint und Olympische Distanz benötigen weniger Zeitaufwand als die längere Mittel- und Langdistanz. Dort bist du ein ganzes Wochenende mit dem Radcheck-In, deinen Wechselbeuteln etc. beschäftigt. Der Wettkampftag selbst läuft allerdings bei allen Distanzen ähnlich ab.

Triathlon Ablauf Schritt 1: Die Startnummernausgabe

Alles beginnt mit der Startnummernausgabe. Sie findet bei längeren Distanzen meist ein bis zwei Tage vor dem eigentlichen Wettkampf statt. Bei kürzeren Distanzen reicht es, wenn man sich die Startunterlagen erst am Wettkampftag, vor der Radabgabe, abholt. Wichtig ist hierbei, dass du den Zeitplan der Wettkampforganisation berücksichtigst, wann du was zu erledigen hast. Vergiss deinen Personalausweis oder Reisepass nicht, um dich ausweisen zu können und – falls erforderlich – eine Haftungsfreistellungserklärung unterschrieben mitzubringen. Darin sollst du die Wettkampfregeln, -ordnungen sowie andere vom Veranstalter erlassene Bestimmungen bestätigen und anerkennen. Bei manchen Wettkämpfen stimmst du bereits mit der Anmeldung dieser Erklärung zu. Von anderen Organisationen (wie etwa bei Ironman-Wettkämpfen) wird dies explizit gefordert.

In deinen Startunterlagen findest du folgende Dinge:

• Startnummer: Die Startnummer dient dazu, dich als Sportler für Schiedsrichter, Veranstalter und Zuschauer eindeutig zu identifizieren. Sie befindet sich auf einem rechteckigen, wasserfesten Stück Papier, welches du beim Radfahren auf deiner Rückseite und beim Laufen auf der Vorderseite trägst. Um das Drehen von hinten nach vorne zu erleichtern, solltest du dir ein Startnummernband zulegen.
• Aufkleber mit deiner Startnummer für deinen Helm (mindestens einen Aufkleber für die Vorderseite, manchmal Zusätzliche für die Seite) und die Sattelstütze oder Bremskabel. Hast du auch Wechselbeutel bekommen, dann hast du auch noch Aufkleber für die einzelnen Beutel, um sie zuzuordnen.
• Wechselbeutel: Je ein Beutel fürs Radfahren, einer fürs Laufen und ein After-Race-Beutel. Dort machst du die Sachen für das Radfahren, Laufen und nach dem Wettkampf rein. Bei manchen Wettkämpfen gibt es keine Wechselbeutel, sondern Kisten, die du an dein Rad stellst und in denen du Rad- und Laufsachen deponierst.
• Zeitmesschip: Den Zeitmesschip musst du an Hand- oder Fußgelenk befestigen (wird vom Veranstalter vorgegeben). Damit wird die Gesamtzeit als auch Zwischenzeiten, gemessen. Manchmal werden die Zeiten automatisch gemessen, indem du über eine Zeitmessmatte läufst. Bei anderen Wettkämpfen musst du den am Handgelenk befestigten Chip auf einer Box kurz ablegen/antippen.
• Badekappe: Die vom Veranstalter gestellte Badekappe musst du tragen. Falls du mit den, meist dünnen, Badekappen nicht zurechtkommst, darfst du eine Eigene darunter anziehen.
• Ganz, ganz viel Werbung und Flyer

Triathlon Ablauf Schritt 2: Der Rad-Check-In

Bevor du dein Rad in der “Wechselzone 1” deponierst, bringst du die Aufkleber, die du bei der Startnummernausgabe bekommen hast, an Helm und Rad korrekt an. Falls du dein Rad am Wettkampftag in die Wechselzone bringst, pumpe deine Reifen rechtzeitig auf, um später nicht durch solche Kleinigkeiten aufgehalten zu werden. Wenn dein Rad allerdings über Nacht in der Wechselzone steht, lass etwas Luft aus den Reifen, um ein mögliches Platzen der Reifen zu verhindern. In der Wechselzone gibt es Pumpen, die du verwenden darfst. Eigene Pumpen darfst du auch mitbringen, allerdings nicht am Rad oder den Wechselbeuteln stehen lassen.

Deinen Helm musst du beim Eintritt in die Wechselzone aufziehen und schließen. Am Eingang stehen Wettkampfrichter, welche dies überprüfen. Bei einigen Wettkämpfen ist auf der Rückseite der Startnummer ein Formular, in den du deinen Notfallkontakt eintragen musst. Es ist verpflichtend dies auszufüllen und wird auch beim Rad-Check-In kontrolliert. Um lange Warteschlangen an der Wechselzone zu vermeiden, solltest du diese ganzen Dinge vorher erledigen.

Triathlon Ablauf Schritt 3: Der Lauf-Check-In

Auch deine Laufsachen (Schuhe, Kappe oder Visor, Verpflegung) musst du abgeben.

Je nach Wettkampf gibt es nur eine Wechselzone. In diesem Fall werden deine Rad- und Laufsachen nur dort deponiert. Falls Wechselbeutel vorhanden sind, dann machst du in den Radbeutel alle Radutensilien, die du nicht direkt an deinem Rad befestigen möchtest (wie etwa Schuhe, Socken, Helm und Handtuch). In den Laufbeutel packst du alle Utensilien, die du später für den zweiten Wechsel benötigst. Diese Beutel werden an Beutelständer gehängt. Durch deine Startnummer bekommst du einen zugewiesenen Platz hierfür. Dieser Ständer befindet sich vor dem Wechselzelt (falls vorhanden) und bevor du zu deinem Rad gehst.

Bei anderen Wettkämpfen gibt es zwei Wechselzonen. Manchmal musst du deine Laufsachen vor dem Rad-Check-In selbst dorthin bringen. Andernfalls gibst du deinen Laufbeutel in Wechselzone 1 ab und dieser von den Organisatoren in Wechselzone 2 gebracht wird.

Triathlon Ablauf Schritt 4: Die Wettkampfbesprechung

Die Wettkampfbesprechung findet bei kürzeren Distanzen unmittelbar vor dem Start des Triathlons statt und wird beim Schwimmstart oder der Wechselzone 1 durchgeführt. Bei größeren Veranstaltungen wird sie am Vortag organisiert und kann an einem anderen Ort abgehalten werden. Sie enthält alle wichtigen Informationen der Triathlonveranstaltung und weist unter anderem auf Gefahrenstellen, Regeländerungen, sowie gegebenenfalls dem Neoprenverbot hin. Die Besprechung ist verpflichtend und besonders wichtig, wenn du das erste Mal an dieser Veranstaltung teilnimmst.

Triathlon Ablauf Schritt 5: Das Einschwimmen und Warm-Up

Vor jedem Wettkampf solltest du dich warm machen. Es ist wichtig für deinen Körper, um dich auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten und deinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Im Idealfall schwimmst du dich im Wasser ein. Dann kannst du dich schon einmal auf die Bedingungen am Wettkampfort einstellen und bekommst ein Gefühl für das Wasser und die Umgebung. Falls kein Schwimmen möglich ist, da du aufgrund der Masse an Athleten nicht an den See herankommst, solltest du dich anderweitig im Trockenen aufwärmen, indem du eine Runde laufen gehst oder Lockerungsübungen für Arme, Beine und den ganzen Körper macht. Achte darauf, dass du dich bei diesen Übungen nicht verausgabst, sondern lediglich deinen Körper in Schwung bringst.

Triathlon Ablauf Schritt 6: Der Start

Bäääääm: Und los gehts. Startschuss. Adrenalin. Nervosität.

Wie der Wettkampf abläufst, erfährst du im nächsten Teil “Wie läuft ein Triathlon Wettkampf ab?“.

Triathlon Ablauf Schritt 7: Dein Zieleinlauf

Yipiiiee. Du hast es geschafft. Ein wahnsinniges Gefühl über die Ziellinie zu laufen. Wenn du angekommen bist und deine Finisher-Medaillie umhängen hast, erwartet dich im sogenannten Athletes Garden eine Bandbreite an Köstlichkeiten: Obst, Gepäck, alkoholfreies Bier, Wasser, Limonade… Je nach Veranstaltung steht dir ein kleines oder größeres Angebot zur Verfügung – aber ich verspreche dir, egal was es ist, es wird schmecken!

Triathlon Ablauf Schritt 8: Auschecken der Räder

Beim Abholen der Räder legst du deine Startnummer und den Zeitmesschip vor. Die Startnummer wird nämlich mit der Nummer des Rades abgeglichen, um Diebstahl zu vermeiden. Hast du den Chip verloren, musst du diesen bezahlen.

Triathlon Ablauf Schritt 9: Siegerehrung

Im Anschluss des gesamten Wettkampftages findet die Siegerehrung statt, mal größer, mal kleiner – je nach Veranstalter und Preisen. Hierzu werden meistens die drei Besten jeder Altersklasse (weiblich und männlich), sowie die Gesamtsieger (weiblich und männlich) geehrt.

Tipps für den perfekten Triathlon Ablauf

Tipp Nr. 1: Zeiten des Veranstalters einhalten – bist du zu spät, hast du Pech gehabt

Tipp Nr. 2: Nichts auf den letzten Drücker erledigen, um Stress zu vermeiden! Bereite dich während der Tapering Phase darauf vor

Tipp Nr. 3: Prüfe dein Material

Tipp Nr. 4: Verzichte auf Essensexperimente

Tipp Nr. 5: Animiere Freunde und Bekannte zum Anfeuern. Das motiviert dich an der Strecke, kann dir aber auch helfen um Wertsachen abzugeben

Tipp Nr. 6: Eine gute Vorbereitung ist alles! Dafür haben wir einen Artikel geschrieben, was du alles vor deinem ersten großen Wettkampf erledigen solltest