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Triathlon – Warum tut man sich sowas denn überhaupt an?

triathlon anfänger - wo fängt man an?
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Geschrieben von Max
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Ironman Triathlon – der brutale Dreikampf aus 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und im Anschluss noch einen Marathon Laufen. Hintereinander. Ohne Pause. Daran denken wohl die meisten, wenn man Triathlon hört. Doch es ist noch viel mehr als das.

Was ist Triathlon?

Jeder kann Triathlon. Es ist ein Sport, keine Distanz. Laufen bedeutet auch nicht Marathon. Es ist auch nicht nur Ironman. Ironman ist eine Marke, wie Audi oder Nike. Jedoch wird Ironman und Langdistanz häufig synonym verwendet, wie Tempo und Papiertaschentuch. So beschreibt die Ironman-Distanz die Langdistanz (3,8km Schwimmen/180km Radfahren/42,2km Laufen). Es gibt aber auch noch weitere, kürzere Strecken. So ist die Jedermann-Distanz oder Sprint-Distanz (bis zu 750m/20/5)* sind für Triathlon Anfänger geeigneter und auch mit weniger Training machbar. Hinzu kommen noch die olympische Distanz (1,5/40/10)* und Mitteldistanz (1,9/90/21,1)*. Ein „halber Ironman“, also eine Mitteldistanz wird auch Ironman 70.3 genannt.

Neben den drei Disziplinen ist Triathlon aber auch noch weit mehr: Während eines Wettkampfes musst du zwischen den Sportarten wechseln und dich eventuell auch umziehen. Hinzu kommt das richtige Verpflegen auf der Strecke. Bereits ein Sprint Wettkampf (was nichts mit dem eigentlichen Sprint im Laufen zu tun hat) ist nur selten in weniger als einer Stunde beendet. Triathlon Anfänger benötigen meist länger und müssen darauf achten, dass sie Energie und Flüssigkeit zu sich führen, um bis ins Ziel zu kommen.

Zusätzlich muss noch der mentale Aspekt berücksichtigt werden. Umso länger der Wettkampf dauert, desto schwerer wird es durchzuhalten. Hierbei kann aber Motivation von Außen und Cola (durch den Zucker und das Koffein) wahre Motivationsschübe hervorrufen.

In der Vorbereitung wird die Regeneration als vierte Sportart im Triathlon betrachtet. Dehnen und Faszien-Training sollte auch nie fehlen, um die Regeneration zu fördern und Verletzungen vorzubeugen. Umso intensiver du den Sport betreibst, desto wichtiger ist auch die richtige Ernährung. Schon am Anfang kann sie helfen, dass du schneller wieder fit wirst.

„Warum tut man sich sowas an?“

Erzählt man Anderen, was das neues Hobby ist, so wird man meist bewundert oder für verrückt erklärt. Im gleichen Moment kommt dann die Frage: „Warum tust du dir das an?“. Die anfänglichen Ziele können ganz unterschiedlich sein: Vielleicht, um fitter zu werden, abzunehmen oder als Ausgleich zum Job. Spätestens wenn du den ersten Wettkampf hinter dir hast, kannst nicht mehr aufhören. Es wird zur Leidenschaft: Erfolge, Durchhaltevermögen und Ausdauer, Motivation und – na klar – auch etwas Prestige und Bewunderung gehören dazu.

Der Triathlonsport fordert körperlich und mental sehr viel. Aber es gibt auch unheimlich viel zurück. Mit jedem Training wächst du über dich hinaus, springt über deinen Schatten und wirst besser. Im Sport und im gesamten Leben.

Gefahren

Selbstverständlich hat Triathlon nicht nur Vorteile. Durch regelmäßiges und langes Training hat man weniger Zeit für andere Dinge. Zeitmanagement wird plötzlich wichtiger denn je. Es kann eine Beziehung belasten, besonders wenn der Partner das Hobby nicht akzeptiert. Aber vielleicht bewegt es auch dazu, weniger Müll-TV zu schauen und mehr Sinnvolles zu machen.

Mit regelmäßigem Training tritt dann auch eine gewisse Müdigkeit des Körpers und Kopfes ein. Die wird auch bleiben. Aber daran man sich.

Körperliche Probleme können – besonders bei Anfängern – auftreten. Professionelle Beratung und sich nicht zu stark demotivieren lassen beugt dem Abbruch des neuen Hobbys vor. Es kann natürlich auch mal eine verletzungsbedingte Pause eintreten. Aber diese ist irgendwann vorbei. Du solltest nur nicht aufgeben und es auskurieren. Du kommst gestärkt zurück und kannst wieder alles geben.

Man hört auch immer wieder von Menschen, die während eines Wettkampfes gestorben sind. Das ist tragisch und passiert auch nur in ganz wenigen Ausnahmefällen. Hast du dich im Vorhinein mit den Wettkampfbedingungen auseinandergesetzt, weißt wie man sich richtig verpflegt und hörst auf dein Körpergefühl, so ist die Chance dort zu sterben sehr sehr sehr gering.

Fazit

Was ist nun Triathlon? Es ist Schwimmen, Radfahren, Laufen, regenerieren, Dehnen, Athletik-Training, die richtige Ernährung, Motivation, Zeitmanagement, über sich hinaus wachsen, zwischen den Sportarten wechseln…

Es sieht nach einem Berg Arbeit aus. Aber fang einfach mal an. Keine teure Schnick-Schnack Uhr oder ein 10.000 Euro Triathlon-Rad. Ordentliche Laufschuhe, eine Badehose und egal was für ein Fahrrad. Probier es aus und wachse an dir. Der Rest kommt mit der Zeit.

Triathlon ist auch weit mehr als Sport. Es wird zur Leidenschaft und zur Einstellung, die weit über Sport, Training und Wettkampf hinaus geht. Er hilft in alltäglichen Situationen Dinge entspannter zu nehmen und auch mal durchzuhalten, wenn es weh tut. Triathlon kann dein Leben langfristig verändern.

*Werte sind immer in Kilometern, wenn nicht anders angegeben und immer in der Reihenfolge Schwimmen – Radfahren – Laufen

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