Vor dem Triathlon Schwimmen haben viele Anfänger großen Respekt. Sie denken gleich an die Bilder des Ironman Hawaii, bei dem über 1000 Athleten gleichzeitig los schwimmen. Sieht zwar spektakulär aus, doch einer dieser Menschen zu sein? Niemals! Dann soll man auch noch irgendwie seinen Rhythmus finden und die Strecke schwimmen. Doch keine Angst: Mit der richtigen Vorbereitung schaffst du erfolgreich die erste Disziplin im Triathlon Wettkampf!
Bereite dich im Training auf das Triathlon Schwimmen vor!
Bereits im Training solltest du dich auf das Schwimmen im Wettkampf vorbereiten. Das bedeutet, dass du nicht nur die Distanz trainierst, sondern auch
- Das Schwimmen im See
- Die Orientierung
- Die Situation mit vielen anderen Athleten um dich herum
- Das Schwimmen mit Neoprenanzug und Sonnenlicht und der passenden Schwimmenbrille
- Sowie den Start, den Ausstieg und den Wechsel
Denn ein Wettkampf, egal ob im Schwimmbad oder im See, ist eine andere Situation für dich und deinen Körper. Damit du nicht zwei Wochen vor dem Wettkampf plötzlich merkst, dass du das alles üben musst, solltest du das regelmäßig und ganzjährig in deinen Trainingsplan einbauen und auch gezielt üben. Denn umso regelmäßiger du dies machst, desto einfacher werden dir diese Situationen im Wettkampf fallen.
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Im See hast du unter dir keine Linien, denen du folgen kannst. Du sieht höchstens deine ausgestreckte Hand vor dir. In dem Artikel über den Start im Freiwasser, bekommst du praktische Tipps, wie du im See schwimmst und wie du dich darauf vorbereitest.
Trainiere mit anderen zusammen
Um die Wettkampfsituation zu simulieren, such dir ein paar Freunde, die mit dir im See schwimmen. Dort kannst du die Orientierung schulen und gleichzeitig das Schwimmen in einer Gruppe lernen. Schwimmt dicht nebeneinander, sodass ihr euch auch immer mal wieder berührt -- denn das wird im Wettkampf passieren. Kennst du diese Situation, dann geh noch einen Schritt weiter: Schwimmt übereinander drüber, drückt euch gegenseitig unter und zieht an den Händen und Armen. Denn es kann immer wieder passieren, dass dir das auch im Wettkampf passiert. Und kennst du das Gefühl und kannst ruhig weiterschwimmen, bleibst du in deinem Takt und das Schwimmen wird kein Problem!
Alternativ kannst du auch zu einem Testschwimmen gehen. Diese werden von einigen Neoprenanzug-Herstellern angeboten, um die neusten Anzüge zu testen. Du musst aber keinen Anzug testen, um mit den anderen in einer Gruppe zu schwimmen. Geh einfach hin und schwimm mit.
Es gibt auch immer wieder Wettkämpfe, bei denen du in einem Fluss schwimmst. Hierbei hast du fast immer (wenn auch nur eine leichte) eine Strömung. Mit der Strömung zu schwimmen ist noch angenehm, denn du schwimmst schneller und die erbrachte Leistung fühlt sich nicht so intensiv an. Schwieriger wird es, wenn du umdrehen und die restliche Strecke bis zum Ausstieg zurückschwimmen musst. Dabei kämpfst du gegen die Strömung an, was natürlich anstrengender ist. Übe auch im See diesen Fall: Versuche dein Tempo einzuschätzen und zu kontrollieren. Dies ist in einem See und Fluss mit schlechter Sicht schwerer als im Schwimmbad.
Start und Wechsel üben
Das du dich vor deinem großen Tag über den Wettkampf informieren solltest, ist klar. Wie sieht denn der Start aus? Ist es ein Wasserstart, wo du an einer Startlinie im Wasser schwimmst, bis es losgeht? Ist es ein Landstart, bei dem du vom Ufer ins Wasser rennst oder springst? Oder ein Rolling-Start? Egal wie, übe diese Situation. Kannst du auch mal fünf Minuten auf einer Stelle schwimmen, bis der Startschuss fällt? Probiers aus!
Häufig wird die Schwimmstrecke von ein Landgang unterbrochen. Dort musst du kurz aus dem Wasser raus, über eine Zeitnahmematte und dann weiterschwimmen. Ein Landgang während der Schwimmstrecke ist für den Körper eine extreme Umstellung. Es sind nur ein paar Meter, aber dafür musst du dich aus der horizontalen Lage in die Vertikale bewegen, ein paar Meter rennen und anschließend wieder ins Wasser springen.
Zu guter letzt musst du auch aus dem Wasser raus und zu deinem Fahrrad. Eine ähnliche Belastung wie bei dem Landgang, nur dass du dir jetzt auch den Neoprenanzug, deine Badekappe und die Schwimmbrille ausziehen musst. Übe den Ablauf, was du wie und in welcher Reihenfolge ausziehst, um möglichst schnell zu sein. Denk dran: Bis zur Wechselzone (oder dem Wechselzelt) darfst du den Neoprenanzug höchstens bis zur Hüfte ausziehen. Alles andere wäre auch ineffizient.
Sowohl den Landgang als auch den Schwimmausstieg kannst du mit einer eigenen Schwimmeinheit üben: Schwimm ein paar Meter in die Mitte des Sees, dann drehst du um und rennst den Strand entlang. Das können schon mal 100 Meter werden. Im Anschluss drehst du um und rennst wieder ins Wasser und wiederholst das Spiel einige Male. Zum Schluss rennst du raus und ziehst deine Schwimmbrille, Badekappe und Neoprenanzug aus. Somit gewöhnt sich dein Körper und dein Kopf auf die Umstellung und du weißt, wie es funktioniert.
Schwimmen im See während des Triathlon Wettkampfes
Der Tag des Wettkampfes. Du bist vorbereitet und kennst die Schwimmstrecke auswendig? Super. Geh noch mal ans Ufer und schau dir die Strecke vom Land aus an. Betrachte die Bojen, die dir den Weg weisen und fahre mit den Augen deine Schwimmstrecke ab. Denn während des Schwimmens ist es nicht immer einfach zu erkennen, wo die nächste Boje ist. Da hilft dir eine Streckenübersicht im Kopf schon sehr.
Bist du nun bereit? Dann begib dich in den Vorstartbereich. Konzentriere dich auf dich und die Strecke. Gehe nicht ganz nach vorne, wenn du nicht der Schnellste bist. Sonst passiert es, dass jemand über dich drüber schwimmt. Such dir Leute, die eine ähnliche Zeit schwimmen, wie du. Somit hast du direkt eine Schwimmgruppe, die sich besser orientieren kann. Durch den Athleten vor dir hast du auch einen Wasserschatten und sparst Kraft. Schaue während dem Schwimmen trotzdem immer wieder nach Vorne und behalte die nächste Boje im Blick!
Auch wenn du alleine unterwegs bist und kein anderer Schwimmer neben dir ist: Keine Angst -- es gibt Bootsfahrer, die dir sagen, wenn du den Kurs verlässt. Bleib fokussiert, orientiere dich an der Streckenkarte im Kopf und such nach der nächsten Boje.
Zwei zusätzliche Tipps für das Triathlon Schwimmen
An Kurven oder Ecken passiert es schnell, dass sich viele Athleten an der Boje stauen. Schwimme einfach ein paar Meter weiter draußen und mach eine größere Kurve. So bleibst du in deinem Rhythmus und wirst nicht aufgehalten. Ist es unvermeidbar dass andere Athleten vor dir rumdümpeln, dann wechsle in Brustschwimmen. Somit kannst du dich besser orientieren und anderen Schwimmern ausweichen.
Damit du beim Start nicht mitten im Feld bist, positioniere dich am Rand des Feldes. Dann schwimmst du vielleicht ein paar Meter mehr, doch du hast weniger Probleme, dass dich andere Athleten stören.
In Kürze
Viele Athleten haben große Angst vor dem Schwimmen im See. Doch hast du dich optimal darauf vorbereitet und im Training alle Situationen simuliert, dann wird es nicht so schlimm, wie es in deiner Vorstellung ist. Wenn du die Tipps beherzigst, wird das Schwimmen zu einer guten Auftaktdisziplin in deinem Wettkampf.
Hör dir auch die Episode #009 des Pacemaker Podcasts an! Dort findest du noch weitere Tipps für deinen großen Tag.
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